Zwischen Diagnostik & Drive – wie Spin-offs aus Forschung echte Business-Champions werdensode
Shownotes
Wissenschaft trifft Unternehmertum: In der Sonderkategorie „Spin-off des Jahres“ des EY Scale-up Awards dreht sich alles um Forschung, Gründung und Skalierung aus dem universitären Umfeld. In dieser Folge spricht Florian Haas mit Tanja Spennlingwimmer (aws), Jurymitglied des EY Scale-up Awards, sowie mit Rising Star des Jahres Clara Ganhör von Diamens und Scale-up des Jahres Lukas Stranger von NXRT über ihre ganz persönlichen Wege vom Labor und Hörsaal in die Wirtschaft.
Diamens entwickelt einen weltweit einzigartigen, nicht-invasiven Test zur frühzeitigen Diagnose von Endometriose auf Basis von Menstruationsblut – ein Meilenstein in der Frauengesundheit. NXRT wiederum revolutioniert mit VR-Trainingslösungen für Fahrzeugvertrieb und Wartung die Automobilindustrie und zeigt, wie anwendungsorientierte Forschung zum skalierbaren Business werden kann. Die aws begleitet Spin-offs entlang des gesamten Innovationspfads – von der Validierung über die Gründung bis hin zur Internationalisierung.
Im Gespräch geht es um Zertifizierungen, Finanzierung, Teamaufbau, Entrepreneurship-Kultur in der Forschung und die gesellschaftliche Bedeutung von Ausgründungen. Die Gäste zeigen, warum Spin-offs ein entscheidender Innovationstreiber für Österreichs Zukunft sind – und welche kulturellen und strukturellen Hürden noch zu überwinden bleiben.
Das Wichtigste auf einen Blick: • Spin-offs als Brücke zwischen Forschung und Markt: Wie Wissen zu marktfähigen Produkten wird. • Diamens: Nicht-invasiver Endometriose-Test – ein medizinischer Gamechanger aus der Grundlagenforschung. • NXRT: VR-Trainingslösungen für Automotive – aus einem FH-Projekt zum globalen Scale-up. • aws: Unterstützung entlang des gesamten Innovationspfads – von der Idee bis zur Skalierung. • Erfolgskriterien für Spin-offs: Starkes Team, Innovationsschutz, Marktorientierung und Netzwerk. • Herausforderungen: Regulatorik, Finanzierung und kulturelle Barrieren im Wissenschaftssystem. • Learnings: Bauchgefühl bei Partnerschaften, Fokus im Recruiting, Balance zwischen Forschung und Markt. • Blick in die Zukunft: Mehr Entrepreneurship an Hochschulen, schnellere Wege in den Markt, gesellschaftlicher Impact durch Deep Tech.
Transkript anzeigen
00:00:05: Hallo und herzlich willkommen bei der neuen Folge unseres Podcasts höher hinaus, der EY Scaleup Podcast.
00:00:13: Heute haben wir eine ganz besondere Kategorie, die wir auch immer als Sonderpreis beim EY Scaleup Award vergeben, nämlich Spin-off des Jahres.
00:00:22: Wir sprechen mit einer Gründerin und einem Gründer, die aus Hochschulen oder Forschungseinrichtungen heraus gegründet haben und eine Expertin, die diesen Weg seit Jahren in der AWS begleitet.
00:00:34: Unsere Gäste heute sind Tanja Spenlingwimmer von der AWS.
00:00:38: Herzlich willkommen.
00:00:40: Die AWS unterstützt Spinoffs entlang des gesamten Innovationsfahrts von der Validierung der Forschungsidee über die Gründung bis hin zur Skalierung mit speziellen Förderprogrammen und einem Netzwerk aus Investorinnen und Expertinnen.
00:00:56: Klarer Garnhörl, Co-Founderin von Diamonds, unser Rising Star in der Kategorie Spin-Off des Jahres.
00:01:05: Was macht ihr kurz in meinen Worten?
00:01:06: Du kannst dann gerne noch in deinen Worten genau beschreiben, was ihr tut.
00:01:10: Entwickelt einen innovativen, nicht-invasiven, endometriose Test auf Basis von Menstruationsblut.
00:01:17: Und lasst bald noch dies, Lukas Stranger, CEO von NXRT, unser Scale-Up des Jahres ist jetzt aus einem FH-Projekt entstanden.
00:01:26: Was macht sie?
00:01:28: Wie Artrainingslösungen für Fahrzeug, Vertrieb und Wartung, selbst bereits bei vielen Top-Automarkten, im Einsatz sehr erfolgreiche Skalierung.
00:01:37: Herzlich willkommen, schön, dass ihr da seid.
00:01:44: Vom Prototyp zur marktfähigen Lösung.
00:01:48: Das ist das, worüber ich gerne mit euch insbesondere Gründerinnen und Gründern sprechen möchte, klarer.
00:01:54: Ihr wollt oder ihr tut es auch, ihr revolutioniert die enometriose Diagnose.
00:02:00: Wie war da die Reise bei euch von der Forschung zur Anwendung?
00:02:07: Das war keine Geradlinie, würde ich behaupten.
00:02:11: Wir kommen aus der Grundlagenforschung und der klinischen Forschung eigentlich und haben da einerseits erkannt, dass Daten von Frauen grundlegend fehlen, in so vielen Bereichen in der Forschung oft ausgeschlossen werden.
00:02:23: Und dass es tatsächlich im Labor für so viele Anwendungen, für so viele Arten der Probennahme, Hautstanzen, Vorhautsgewebe, Nabelschnur, Standardprotokolle gibt für die Verwendung im Labor, weil einfach alles verwendet wird, aber nicht für Menstruationsglut.
00:02:38: Und uns hat das irgendwie nicht losgelassen, diese Idee aus Menstruationsblut eine Diagnose zu machen für endometriose, eine Erkrankung, die eine von zehn Frauen hat.
00:02:48: Im Schnitt aber erst nach sieben Jahren diagnostiziert wird und es war irgendwie ein Verantasten.
00:02:54: Wir haben am Anfang waren es natürlich nicht klar, was alles dazugehört, da tatsächlich dann ein Produkt daraus zu machen aus dieser Idee und sind irgendwie zuerst kleine Schritte gegangen und dann immer größere.
00:03:06: Das war tatsächlich eine Entwicklung, wo man immer den nächsten Schritt geht und erst durch diese vielen kleinen Schritte dann immer irgendwie weiter kommt.
00:03:13: Da hat es keinen großen, nicht diese zwei oder drei Komponenten gegeben, sondern es waren wirklich am Anfang Babyschritte, die dann immer größer geworden sind.
00:03:23: Was waren für euch so die großen Herausforderungen auf diesem Weg und bei diesen Schritten?
00:03:29: In unserem Fall ganz klar, wir entwickeln ein Medizinprodukt.
00:03:31: Da gibt es Zertifizierungen und Zulassungen, die relevant sind und wichtig sind.
00:03:36: Das heißt, bis wir das erste Produkt tatsächlich verkaufen dürfen, ist ein sehr langer Weg für uns.
00:03:40: Und einerseits gibt es da einige Neuerungen in den letzten Jahren, die sich noch nicht so ganz, wo einfach die Experten auch selber noch irgendwo in der Findung sind, der Wege teilweise.
00:03:53: Und dazu braucht es natürlich viel Beratung, viel Wissen.
00:03:56: Diese Zertifizierungen sind sehr komplex.
00:04:00: Was da alles dazugehört, war für uns definitiv so die größte Herausforderung, die wir mittlerweile, also alleine schon zu durchschauen, was es braucht, um ein Medizinprodukt zu verkaufen, war für uns definitiv eine große Herausforderung.
00:04:12: Wir sind aber mittlerweile da definitiv um einiges schlauer geworden und gehen diesen Weg mittlerweile auch.
00:04:19: Wann war für euch, klar, ich meine das gesagt, das waren kleine Schritte, aber gab es so dem Moment, wo ihr gesagt habt, ja, das gründen wir jetzt aus?
00:04:30: Einer der Schlüsselmomente war sicher, wie wir erkannt haben, wir können tatsächlich menstruationsblut so sammeln und stabilisieren und lagern, dass wir dann im Labor im Endeffekt was damit analysieren können.
00:04:41: Weil das war natürlich am Anfang nicht klar, ob das überhaupt geht, es gibt tatsächlicher Weltweit keinen diagnostischen Test mit Menstruationsblut.
00:04:47: Es wird so wenig verwendet.
00:04:49: Das war für uns absolut nicht klar.
00:04:51: Und wie uns dann bewusst geworden ist, okay, das funktioniert tatsächlich.
00:04:55: Es funktioniert sogar besser als erwartet.
00:04:57: Es war einer der größten Meilensteine, würde ich mir sagen, wo wir uns dann wirklich gedacht haben, okay, das wollen wir auf jeden Fall weiter verfolgen.
00:05:07: Lukas ist jetzt aus einem Hochschulprojekt entstanden.
00:05:12: Waren wir bei euch so, gab es einen Punkt, wo ihr gesagt habt, okay, das wird jetzt aus dem Projekt ein Business, oder war das auch so schrittweise?
00:05:22: Ich glaube, man muss sich irgendwann entscheiden, dafür macht man ein Business draus oder belästet man es halt beim Projekt.
00:05:28: Wir haben relativ früh mit Mercedes Österreich als sozusagen Projektpartner gewonnen.
00:05:36: Das heißt, das war dann tatsächlich auch ein bezahltes Projekt.
00:05:39: Und ich glaube, das war doch so ein Moment, wo man drauf guckt, okay, für den Service oder für die Software, die man gebaut hat, kann man Geld verlangen oder kann damit Geld verdienen.
00:05:49: Und dann kommt das eine zum anderen.
00:05:52: Und dann steht man vor der Frage, mache ich jetzt ein Unternehmen draus?
00:05:57: weil ich fahre schich weiter oder entwickle ich weiter.
00:05:59: Und relativ klar dann eigentlich, okay, damit lässt sich Geld verdienen, wir lösen ein Problem, was zu dem Zeitpunkt Mercedes hatte.
00:06:08: und dann haben wir gesagt, dann versuchen wir das einmal.
00:06:13: Wie war bei euch der Weg dort hin oder was waren so ein bisschen die Herausforderungen auf diesem Weg?
00:06:18: Ich glaube, also unser Hauptmarkt ist die Automobilindustrie.
00:06:23: Die ist grundsätzlich sehr verwöhnt, weil natürlich jeder an die verkaufen möchte, irgendwie ein Tool oder eine Softball-Lösung oder was physisches.
00:06:33: Das heißt, die werde ich jeden Tag überschwemmt von Angeboten, von Staderbedehen.
00:06:37: Was könnte man nicht machen?
00:06:39: Also sehr groß Industrie ist.
00:06:42: Und sich dort irgendwie durch zu wühlen und den richtigen Ansprechparten zu finden, dann war gar nicht so einfach.
00:06:47: Da hat man sich ja das ein oder andere Mal auch extrem viel Glück.
00:06:52: Ja, und dann auch vielleicht zu liefern, wenn es dann zu liefern ist.
00:06:56: Also viele versprechen ja einiges, auch viele Start-ups.
00:07:01: Und wenn es dann aber am Tag X quasi darstellen muss und das Ganze präsentieren oder implementieren beim Kunden, dann funktioniert es oft nicht.
00:07:09: Und ja, da hat es dementsprechend auch die Industrie oder die Automobilindustrie extrem viel Skepsis vorab auch uns signalisiert.
00:07:19: Ja, ich glaube, das sind so große Herausforderungen, die man hat.
00:07:22: Niemand kennt einen.
00:07:23: Es ist, glaube ich, immer People-Business.
00:07:25: Man muss einen gewissen Vertrauensvorschuss bekommen, sonst funktioniert das nicht.
00:07:30: Und das war sicher mit einer der Herausforderungen auch als sehr kleines Unternehmen aus Österreich heraus dann irgendwie in Deutschland Kunden zu gewinnen.
00:07:40: Habt ihr das Gefühl, dass es einen Unterschied macht, ob man ein Spin-off ist oder ein Start-up?
00:07:47: ... in die positive oder negative Richtung?
00:07:53: Also meine ehrliche Antwort wäre ... ... am Kunden interessiert relativ wenig, ... ... wo du herkommst, sondern eher ... ... was lieferst du für ein Produkt, ... ... Service und was löst du für ein Problem?
00:08:05: Ich glaube, aber das ist vielleicht ... ... zu einem medizinischen Bereich tatsächlich noch mal anders, ... ... weil ich kann nur für uns sprechen, ... ... einen klassischen Softwareprodukt ... ... Vertrieb sozusagen oder Unternehmertum, ... ... ist am Kunden egal, ob wir vorher ... ... geforscht haben oder nicht, ... ... also er möchte sein Problem ... gelöst sehen.
00:08:21: Ich nehme an, aber spiele gerne den Ball zu dir, dass das vielleicht im medizinischen Bereich anders ist.
00:08:30: Ja, durchaus.
00:08:31: Ich glaube, wenn wir nicht aus der Forschung kommen würden, wäre die Glaubwürdigkeit, dass wir so ein Produkt entwickeln als Start-up noch dazu.
00:08:39: eher schwieriger.
00:08:40: Also in der Hinsicht ist es sicher ein Vorteil, wenn wir sagen können, okay, wir haben das medizinische, klinische, analytische, biologische Know-how, dieses Produkt da tatsächlich zu entwickeln.
00:08:51: Wir können die Laborversuche jetzt selbstständig durchführen, das ist für uns mehr oder weniger Routine.
00:08:57: Der Nachteil, der daraus eher entsteht, in unserem Fall zumindest, ab und zu ist in Gesprächen, dass natürlich wir alle aus der Forschung kommen.
00:09:05: Das heißt, wir haben alle einen relativ, zumindest was unsere Formale Ausbildung angeht, einen homogenen Background.
00:09:11: Da ist jetzt keine wirtschaftliche Komponente von der reinen Ausbildung her.
00:09:15: In unserer Persönlichkeitsstruktur sind wir komplett unterschiedlich und auch in den Fähigkeiten und Kompetenzen, die jeder einzelne von uns hat, sind wir sehr divers und haben sehr unterschiedliche Stärken.
00:09:27: vor allem in unserem Bereich, im Medtec-Bereich, ein Spin-off zu gründen, wo von Anfang an mehrere Komponenten vertreten sind.
00:09:33: Wir aber auch nicht, also mehrere Ausbildungen vertreten sind, wir auch, glaube ich, auch nicht zielführend, weil es tatsächlich mehrere Brains dahinter braucht, die sich zusammenstecken, um das zu entwickeln in unserem Fall.
00:09:46: Ja, also es hat Vor- und Nachteile auf jeden Fall.
00:09:48: Tanja, ihr habt es bei der AWS ja immer schon einen starken Fokus auf Spin-off, Stichwort Spin-off Fellowship.
00:09:56: Auch die Bundesregierung hat jetzt im Regierungsprogramm auch einen starken Fokus auf Spin-off-Förderung gelegt.
00:10:03: Ganz allgemein an dich die Frage, was ist das Besondere bei Spin-offs und was ist auch die Bedeutung für den Wirtschaftsstandort?
00:10:10: Ja, so Spin-offs nehmen scheint eine sehr, sehr wichtige Rolle ein.
00:10:13: Sie haben einerseits einen total massiven Wissensvorsprung.
00:10:17: weil sie sich ja mit der Thematik, die Gründung ja dann auch ausmacht, ja schon oft mal sehr, sehr lange im Rahmen einer Forschungsaufgabe beschäftigen.
00:10:27: Das heißt, sie haben ja tientelang oftmals auch Wissen aufgebaut, verfügen oft auch über ein geschütztes Wissen, also Innovationsschutz ist da ein ganz wesentliches Stichwort.
00:10:36: Also wir haben uns das auch angeschaut, im Spinoff-Bereich kann man sagen, dass zwar Drittel der Ausgründungen akademischer Spinoffs auch geistiges Eigentum haben, wie im Patente oder eben in spezifische Lizenzierungsverträge.
00:10:48: Und das ist auch irgendwie die harte Währung.
00:10:50: oftmals, gerade im Medtech-Bereich, im Live-Science-Bereich, im Biotech-Bereich ist das schon ein ganz wesentliches Element.
00:10:57: Und dann kann man auch sagen, dass im Spinoff-Bereich oft bei auch einfach ganz spezifische, tiefe Technologien aufgegriffen werden, also die auch wirklich Substanz haben, wo man auch über die Adenten hinweg.
00:11:12: sich intensiv damit beschäftigen kann, die auch eine Art Disruption in den Markt bringen, also eine Art radikale Innovation und nicht mehr inkrementelle Innovation.
00:11:20: Und es ist ja auch ganz wichtig, dass man sich gesamtheitlich, wenn man das Wirtschaftsstandort hier auch weitentwickelt.
00:11:27: Das sehen wir auch in unseren Programmen, beispielsweise Pre-Seed Financing Deep Tech, wo wir ja explizit auch Spinoffs aus der Universität herauskommen, aus Hochschulen herauskommen, unterstützen und fördern.
00:11:41: Und
00:11:42: was einfach auch noch ein wesentlicher Aspekt ist, ist das generell standortpolitische Thema.
00:11:47: Wir brauchen genau diesen Fokus auf die sogenannte Cert-Mission der Hochschulen, um auch die Lücke zu schließen.
00:11:54: Es gibt ja auch belegt genau hier eine Lücke zwischen tollen Forschungsergebnissen, toller wissenschaftlicher Arbeit und aber auch dem, dass das Ganze in den Markt kommt, dass das ein gesellschaftlichem Mehrwert auch bringt.
00:12:08: und in der Tat kommerzialisiert wird.
00:12:10: Und da bedarf es noch sehr viel Engagement in Österreich von verschiedensten Players, hier auch den nächsten Schritt zu gehen.
00:12:19: Du siehst natürlich sowohl in der AVS-Roll als auch als Mitglied beim Scala-Bewort und als Laudatorin natürlich viele Spin-Offs.
00:12:30: Gibt es aus deiner Sicht so Klassische Erfolgskriterien?
00:12:33: haben der, du beurteilst, wie groß die Chance ist, dass jetzt aus der Forschung wirklich ein erfolgreiches, nachhaltig erfolgreich wachsendes Unternehmen wird.
00:12:44: Na fairerweise ist es jetzt beim Spinner vor gar nicht so viel extrem anders wie bei einem unteunlichungsdächtigen klassischen Start-up.
00:12:50: Zumindest ein Aspekt ist immer schon das Team auch.
00:12:54: Es ist ja von da klar auch angesprochen worden.
00:12:57: Das Team ist ganz wesentlich, wie sich das Team zusammensetzt, welche Kompetenzen hier mit einfließen.
00:13:02: Da hat man gerade bei Spinos oft aber das Thema, dass das sehr einseitig ist, weil die beispielsweise alle, es muss auch mit je kommen aus einer Forschungsgruppe und hier gemeinsam sozusagen auch den nächsten Schritt gehen wollen.
00:13:14: Da braucht es dann auch von uns teilweise Beratung, Unterstützung, Teamstrukturen zu erweitern, neue Kompetenzen auch wieder ins Boot zu holen, weil das einfach... für die weitere Finanzierung ein ganz essentielles Kreperium ist.
00:13:28: Und der zweite Aspekt sind natürlich schon auch die Themen Innovationsschutz, wir schon angesprochen.
00:13:34: Oftmals hat man sich mit der Thematik, wie kann ich denn mein geistiges Eigentum im Rahmen der Forschung schützen?
00:13:40: Mit dem haben wir sich vielleicht teilweise schon beschäftigt.
00:13:42: Spätestens dann, wenn es darum geht, wie gründlich aus, wer hat sozusagen auch welche Rechte?
00:13:48: Ich als Unternehmerin, als Unternehmer, wer aus der Universität oder der Hochschule.
00:13:53: Wie sieht sozusagen die Beteiligungsstruktur auch aus?
00:13:57: Was gibt es da für Vereinbarungen?
00:13:59: Das ist ganz essentiell dann auch für die Erfolgschance am Markt, in weiterer Folge und für die weitere Finanzierbarkeit.
00:14:06: Und Last but not least auch natürlich etwas, was gerade bei den Spinoffs oft nicht ganz vorne am Radar steht, braucht es der Kund überhaupt?
00:14:14: Braucht es die Kundin überhaupt?
00:14:16: Weil man es teilweise sehr in seine Forschungsergebnisse vertieft.
00:14:21: Sieht natürlich den wissenschaftlichen Mehrwert, auch vielleicht den gesellschaftlichen Mehrwert.
00:14:25: Das bedeutet aber noch nicht, dass die Kundinnen und Kunden auch Begriffen haben, dass sie dieses Produkt, diese Lösung auch in weiterer Folge irgendwann brauchen könnten.
00:14:33: Und da diesen Gap zu schließen, um es den Weg zu Kunden zu finden, ist eine ganz, ganz wichtige Geschichte.
00:14:40: Super, vielen Dank.
00:14:42: Ich würde gerne mit euch ein bisschen über das Thema Skalierung, Sprächungsstrategien dahinter, Learnings, die ihr bis jetzt gemacht habt oder dir gerade macht, Herausforderungen, Erfolge.
00:14:54: Lukas, ich würde gerne mit dir starten, ihr seid ja schon in vielen Märkten aktiv.
00:15:00: Was war jetzt so, gab es so einen den größten Hebel oder gab es so Hebel bei der Skalierung, wo ihr sagt, das hat uns erfolgreich gemacht.
00:15:11: Also wir sind ja im BtoB Software-Bereich und jetzt vorhin schon erwähnt jetzt Always People Business, sagen wir mal.
00:15:18: Also der große Hebel, den wir jetzt hier gehabt haben, war Netzwerk.
00:15:22: Also wir haben auch Anfang des Jahres strategisch nochmal jemanden reingeholt.
00:15:27: Er war vorher eine Führungskraft bei Hyundai Deutschland und hat uns dementsprechend auch die eine oder andere Tür geöffnet, die mir persönlich sehr lange verwehrt wurde sozusagen.
00:15:40: Ja, also ich glaube, Netzwerk ist ein Riesenthema, wenn du skalieren möchtest.
00:15:45: Also du musst den Verkaufskalieren, das heißt nicht nur, dass du irgendwie deine Prozesse skalieren oder aufs Scale aufbauen musst, sondern sollte quasi voran schon auch mehr reinkommen.
00:15:56: Ja, und dann natürlich schon auch nochmal das Team to Challenge.
00:15:59: Das war auch bei uns ein Thema, wir haben ziemlich umstrukturiert, umgebaut.
00:16:03: Der eine oder andere macht den Wachstumsschritt dann nicht mehr mit, muss man auch leider sagen.
00:16:08: Und muss man gerade als Gründer, glaube ich, ehrlich zu sich selbst sein.
00:16:12: Und man schätzt ja vor allem sein Team, dass irgendwo von Anfang an mit dabei war enorm.
00:16:16: Aber das heißt nicht zwingend, dass die auch dann et scale noch die, sagen wir mal, die Leistung bringen, die sie vorher vielleicht gebracht haben.
00:16:25: Also das war für mich persönlich auch ein hartes Learning, aber eines, was, glaube ich, notwendig war.
00:16:32: um jetzt nix hatte ich so aufzustellen, dass wir auch weiterhin wachsen können.
00:16:35: Also, ich glaube, Marktzugang muss da sein, damit überhaupt die Regierung funktioniert und dann natürlich auch ein gutes Team mit abholen oder ein Team aufstellen, weil, ja, wenn du eine Softwarelösung am Tag verkaufst, wirst du dann irgendwie Fünfzig Prozesse müssen funktionieren, müssen anders aufgebaut sein, Partnerschaften müssen dann vielleicht auch nochmal irgendwie verändert werden.
00:17:00: Ja, also ich glaube, man muss sich neu aufstellen.
00:17:04: in Wahrheit, das ist irgendwie eine zweite Unternehmung.
00:17:08: Klarer, ihr setzt mit dem Produkt ja schon sehr, sehr weit, setzt jetzt eigentlich gerade mitten in der Phase, Markt eintritt, Partnerschaften, suchen, Vertrieb aufsetzen.
00:17:21: Wie macht ihr das?
00:17:22: Wo steht ihr da gerade?
00:17:24: Was sind also eure wichtigsten Themen aktuell?
00:17:29: Ja, ganz richtig.
00:17:30: Wir sagen gerade mitten in unserer klinischen Studie, die groß genug ist, um sie dann auch für die Zertifizierung zu verwenden.
00:17:38: Und das ist einfach ein Prozess.
00:17:39: Also, die Studie, das Rekrutieren dauert natürlich eine gewisse Zeit und im Anschluss gibt man zu einer sogenannten benannten Stelle.
00:17:46: In unserem Fall ist es tatsächlich der TÜV und der gibt dann den Stempel drauf und sagt, ja, passt oder da muss noch irgendwas nachgeliefert werden.
00:17:53: Und wir sind gerade mitten in diesem Prozess und parallel dazu schauen wir eben genau... das Vertriebsnetzwerk aufzubauen, die notwendigen Partnerschaften, die Verrannten etc.
00:18:03: etc.
00:18:04: alles parallel dazu schon soweit aufzubauen, dass es dann tatsächlich sobald das offizielle Go da ist von der benannten Stelle, dass wir dieses Medizinprodukt tatsächlich verkaufen können, dass dann alles schon soweit steht, dass es dann sehr schnell dann auch wirklich auf den Markt kommen kann.
00:18:20: Jetzt wollen wir in dem Podcast-Format natürlich auch ein paar Einblicke geben, was vielleicht nicht so gut funktioniert hat oder vielleicht ein paar Herausforderungen oder auch Fehler teilen.
00:18:31: Ich glaube es oder hoffe es sind viele gründerinnen und gründer oder zukünftige gründerinnen und gründer dabei, die dann vielleicht den einen oder anderen Fehler dann nicht selber machen müssen.
00:18:41: Lukas, gab es bei euch so?
00:18:44: Fehler oder größere Herausforderungen, wo ihr sagt, das würde ich im Nachhinein definitiv anders machen oder in die Lage muss ich nicht noch mal hupfen.
00:18:57: Ja, auch wahrscheinlich ein Fehler, den ich weiß nicht, vielleicht muss man dann machen, bzw.
00:19:02: vielleicht ist er manchmal auch nicht umgehbar.
00:19:05: Ist sicher auch Thema Recruiting, also mit einem, zwei Fehlheirs gemacht, quasi auch wieder da das Team auf die falschen Leute.
00:19:14: aufgebaut sozusagen, aber das weiß man meistens erst irgendwie so drei, vier, fünf Monate in der Job, wie gut die wirklich sind.
00:19:24: Und es ist letztlich schwer vermeiden tatsächlich, also nach wie vor immer wieder, dass man sagt, das passt doch nicht rein.
00:19:30: Ja, das ist so mal mein persönlicher großer oder größter Fehler, weil einfach sicher zwei, drei Positionen falsch besetzt zu haben.
00:19:39: was sich sehr negativ auswirken kann auf das komplette operative Business, auf die Kultur tatsächlich.
00:19:47: Das heißt, das Miteinander, da würde ich extrem schauen, dass man da die richtigen Leute reinbringt, vielleicht aus dem kleinen Learning mit drauf geschmissen.
00:19:56: Lieber... im Hiring ein bisschen warten, sich die Zeit nehmen, auch wenn es wirklich pressiert, sagen wir mal.
00:20:03: Und natürlich, man die Stelle besetzen möchte, weil es auch von einem selber Fokus wegnimmt.
00:20:10: Aber sich da lieber Zeit nehmen, Reputation checken, zwei, drei Reference-Calls machen mit vorheren Arbeitgebern.
00:20:17: Also ich mach das fast mittlerweile nur noch.
00:20:19: Ich spreche mit dem vorherigen Arbeitgeber vom aktuellen Bewerber.
00:20:24: Und das hilft in der Regel enorm, um ein Gefühl zu bekommen.
00:20:28: Also, ein Firmen ist am Ende eigentlich ein Konglomerat aus Personen, die was vorwärts treiben versuchen.
00:20:36: Und nicht irgendwie ein, was nicht, Häuserblock, der da steht.
00:20:39: Und da steht halt Firma drauf.
00:20:41: Und von daher, das Herzstück, Personen einfach.
00:20:44: Und auch Charaktere die richtigen.
00:20:46: Und das, glaube ich, ist so mein größter Fehler, aber auch mein größtes Learning.
00:20:49: Und das ich auch gern weitergebe.
00:20:51: Also, lass sich Zeit im Recruitment.
00:20:54: Schaut zweimal hin, weil das kann hinten raus und es sehr, sehr teuer werden.
00:20:58: Auch das haben wir mitbekommen.
00:21:00: Sehr spannend.
00:21:01: Danke, Clara.
00:21:02: Eure Learnings.
00:21:05: Wir kommen ja aus der Wissenschaft und arbeiten sehr oft nach Zahlen, Daten, Fakten.
00:21:10: Aber unser größtes Learning war tatsächlich, dass das Bauchgefühl genauso wichtig ist.
00:21:14: Vor allem, wenn es darum geht, irgendwie Partnerschaften mit wem einzugehen oder irgendwo gemeinsam mit wem einen Vertrag zu schließen, egal in welcher Art.
00:21:23: Wenn das Bauchgefühl nicht passt auf, wenn man das nicht wissenschaftlich zu hundert Prozent belegen kann oder versteht, dann lieber Finger weg.
00:21:31: Das haben wir in so vielerlei Hinsicht schon gemerkt.
00:21:34: Wann einfach das Bauchgefühl nicht stimmt, kommt dann raus, warum das Bauchgefühl von Anfang an nicht gepasst hat.
00:21:45: Tanja, aus deiner Erfahrung, was sind so typische Wachstumsschmerzen und gibt es da spezifische bei Spinoffs oder ist das bei allen Startups gleich?
00:21:54: Ich möchte vielleicht noch ein bisschen vorher anfangen.
00:21:56: Ich glaube, das Spiel noch so schon ein bisschen charakteristisch ist es grundsätzlich auch die kulturelle Barriere in der Wissenschaft, an der wir einfach noch arbeiten müssen.
00:22:06: Man glücklicherweise haben wir da ganz andere Beispiele, aber es ist oft schon so und es belegen auch Studien.
00:22:13: der letzten Jahre, dass ganz wenige Forschende echt eine Entrepreneurship-Karriere als erstrebenswert erachten.
00:22:20: Warum?
00:22:20: Weil einfach nur ganz andere KPIs und Parameter in der Forschung, in der Wissenschaft als Erfolg gelten.
00:22:27: und man irgendwie fast ein bisschen stigmatisiert wird, wenn man sagt, oh, ich gehe jetzt ins Unternehmautom und es wird irgendwie eine gleichwertige Karrieremöglichkeit angesehen.
00:22:36: Beziehungsweise gibt es da auch noch, finde ich, zu wenig Durchlässigkeit zwischen den beiden Pfaden, wie man vielleicht auch beides kombinieren könnte.
00:22:43: Da müssen wir uns vielleicht auch selbst als Förderbank des Bundes ein bisschen an der Nase nehmen und auch schauen, wie können wir hier flexibler mit unseren Angeboten gegenüber der Gründerinnen und Gründer werden.
00:22:54: Aber das ist, glaube ich, einer der Aspekte, der ganz spezifisch bei Stinoff zu tragen kommt.
00:22:58: Und der zweite Aspekt, auch wenn das in den letzten Monaten oder im letzten Jahr, zwei Jahren unglaublich viel passiert ist, ist es schon noch so diese strukturelle Fragmentierung an den Hochschulen selbst.
00:23:10: Also es gibt einige Unis, einige FHs, die haben ein total super Support-System für Spinoffs oder für potenzielle Gründerinnen und Gründer.
00:23:18: in der Forschung, aber natürlich auch aus der studierenden Ecke.
00:23:21: Und bei manchen ist es noch ein bisschen in den Kinderschuhen stecken.
00:23:24: Es gibt jetzt auch keine einheitliche Regelung oder keine einheitliche Vorgabe, was beispielsweise mit den intellectual property rights passiert oder wie eben Bedeiligungsstrukturen hier ausschauen können.
00:23:37: Muss vielleicht auch nicht sein, dass es das österreichweit übergreifend gibt oder europaweit übergreifend sein muss.
00:23:43: Aber zumindest an der Hochschule soll klar sein, was da die Regelwerke sind.
00:23:47: Sonst löst es halt einfach sehr viel Verunsicherung bei den potenziellen Gründerinnen und Gründern aus, aber später auch bei den Investoren und Investorinnen.
00:23:54: Und das hemmt wiederum die Finanzierung.
00:23:57: Und das ist ja schon der dritte Schritt.
00:23:59: Umso komplexer natürliche mögliche Lösungen sind, und ich habe zuerst davon gesprochen, was beim Spin-off-Bereich uns oftmals natürlich im Hochdeckbereich bewegen, ist es auch für Investoren und Investorinnen oder ganz Frühphasen, Business Angels manchmal nicht so gut greifbar oder manchmal nicht so... logisch erklärbar oder es gibt einfach zu wenig Hau in dieser Materie, dass man sich dann auch über Beteiligung in dieser frühen Phase drüber traut.
00:24:25: Deshalb auch so das Thema, wie finanziert man, ein ganz wesentlicher Spektrum, wo wir eben als öffentliche Hand viel tun und auch tun müssen, damit wir auch den Weg ebnen.
00:24:34: Lukas und Karaj, jetzt habt ihr ja schon diesen Schritt ins Unternehmertum gemacht, aber da war auch die Frage.
00:24:41: Wie wollt ihr sicherstellen, wenn ihr das wollt, davon gehe ich aus, dass die Verbindung zur Forschung bestehen bleibt, aber dass ihr gleichzeitig natürlich nicht am Markt vorbei entwickelt?
00:24:51: Wie macht ihr das strukturell und strategisch klarer?
00:24:56: In unserem Fall steht jetzt einmal klar, dass der Fokus darauf, dass wir kommen aus der Forschung, wir machen jetzt, und ich glaube, das habe ich schon hundertmal gesagt, und wir machen jetzt einmal das Produkt und wollen aber parallel dazu immer im Kopf behalten.
00:25:09: dass man das Menstruationsbrut nicht nur endometriose Diagnostizieren kann, dass über diesen Weg noch so viel mehr möglich ist.
00:25:16: Und da rattern natürlich unsere Gehirne auch sehr oft in die Richtung, was geht denn da vielleicht noch?
00:25:21: Und dazu braucht natürlich Forschung.
00:25:22: Und so wird bei uns der Part irgendwie zur Forschung wahrscheinlich nie komplett abreißen.
00:25:28: Aber aktuell lässt der Fokus einmal weg von der Forschung auf den Markt und dann für die nächsten Schritte wieder zurück zur Forschung.
00:25:38: Wie ist das bei euch, Lukas?
00:25:39: Ich
00:25:41: habe das Gefühl, wir forschen jeden Tag an einer besseren Lösung.
00:25:47: Bei uns ist es mittlerweile so, wir sind im Bereich Mixed Reality unterwegs, das heißt, wir haben sehr, sehr gute und enge Kontakte zu den Herstellern von solchen VR-Villen mittlerweile auch.
00:25:57: Und auch sehr dicke NDAs sozusagen, das kann ich zu viel erzählen, aber da dürfen wir auch eigentlich ganz vorne an der Reihe stehen und auch den beim Forscher bis zu zuschauen.
00:26:11: Passflutechnologien, Kameratechnologien, Hand-Tracking.
00:26:16: Und das, was ich ein bisschen festgestellt habe, sind beim einen oder anderen Forschungsinstitut auch mit Partner bei Fraunhofer zum Beispiel mit dabei.
00:26:25: Und da ist fast die Industrie schneller und auch irgendwie ... effizienter, als dass die Forschung tatsächlich in dem Bereich konkret tatsächlich ist.
00:26:36: Das wird oft zu lange aus meiner Sicht herumgeforscht, mit irgendwelchen Devices, Headsets, der Markt ist total schnell, also im Jahr kommen, was nicht.
00:26:46: wie viele neue Hersteller auf dem Markt, da kommt die Forschung auch mit ihrer Aktienmethodik, glaube ich, gerne hinterher.
00:26:53: Von daher, den Bezug zur Forschung zu halten, ist jetzt gar nicht meine oberste Priorität, ehrlich gesagt, weil wir So in einem schnell zirkulierenden Markt drinnen sind, mit so viel Playern wie Apple, die logischerweise ganz andere Forschung Budgets auch haben und auf die Tube drücken müssen, weil die haben den Druck, wenn wir nichts Neues rausbringen, dann haben wir finanziell irgendwann ein Thema.
00:27:16: Ich glaube, das ist auch so ein bisschen manchmal da vielleicht ein Nachteil oder deswegen vielleicht wird oft zu lange geforscht.
00:27:24: Weil da keiner dasteht und sagt, du, da ist Dateline und wenn sie das nicht ausgeht, dann haben wir kein Produkt, was wir nämlich kaufen.
00:27:30: Das heißt, da rufen wir es aus sozusagen.
00:27:32: Also, das heißt, wir haben eine kleine Kritik an der Forschung, aber die sind so meine jährliche Beobachter und sind einfach mehr an manchen Forschungen zu lange.
00:27:40: Und da ist gerade ein Deep Tech Bereich, da mag so schnell geworden.
00:27:45: Da kommst du auch, glaube ich, mit den ganzen Methodiken, bzw.
00:27:48: auch die Bürokratie, gar nicht mehr hinterher.
00:27:52: Sehr spannend, vielen Dank.
00:27:53: Vielleicht,
00:27:54: wenn ich da ganz kurz drauf replizieren darf, ich kann das nämlich auch unterstreichen, dass es natürlich beide Schienen braucht.
00:28:00: Aber das ist auch ein bisschen der Vorteil, trotzdem von Spinoffs, die eine sehr enge Bindung schon zu ihren Forschungsinstitutionen haben, dass sie in manchen Bereichen, wo es wirklich dinglich ist, auch auf diese Forschungsinfrastruktur, auf dieses Forschungsnetzwerk, auf vielleicht ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die in ähnlichen Bereichen forschen.
00:28:18: und wissenschaftlich unterwegs im Zurück greifen können und somit auch so ein vergrößertes Team vielleicht bilden können.
00:28:24: Also das kann auch schon ein Vorteil sein.
00:28:26: Aber ich bin auch dabei.
00:28:28: Schnelligkeit ist manchmal auch key und da traut es dann auch den Schwung der Industrie und der Unternehmen am Markt definitiv.
00:28:37: Dann würde ich gerne mit euch noch einen kleinen Blick in die Glaskugel machen und zwar fünf Jahre in die Zukunft schauen.
00:28:44: Tanja, ich möchte gerne mit dir starten, ganz allgemein gefragt, was wäre so deine Idealvorstellung?
00:28:49: Welche Rolle spielen Spinoffs in Österreich in fünf Jahren, wirtschaftlich, wissenschaftlich, gesellschaftlich?
00:28:55: Also in fünf Jahren hätte ich wirklich gerne das, was ich sehr, sehr kritisiert habe, dass das Thema Ausgründungen aus Universitäten, unternehmerisches Denken, unternehmerischer Mindset einfach total gängig ist auch in der... Forscher, Community und Forscherinnen Community.
00:29:11: Dass es einfach Kanogo ist und da ein Führungszeichen Unternehmen zu gründen, sondern dass das einfach Gang und Gewe so mal schon sehr frühzeitig beginnt, entrepreneurial Mindset in der gesamten wissenschaftlichen Karriere voran zu treiben.
00:29:24: Und dadurch, als logische Konsequenz, gibt es auch viel mehr Spin-offs, gibt es viel mehr Verbindung.
00:29:30: auch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft tauschen sich vielleicht auch Personen öfters hin und her und haben einfach viel abwechslungsreichere Karrieren in beide Richtungen.
00:29:39: Dadurch werden Produkte schneller auf den Markt gebracht, Lösungen schneller umgesetzt und die gesamtheitliche Gesellschaft hat etwas davon.
00:29:46: Wenn es darum geht, Kampf gegen den Klimawandel genauso wie natürlich Technological Advancement im Bereich EI, im Bereich Quanten oder auch in anderen relevanten Aspekten wie Sicherheitsforschung und Technologie.
00:29:58: Ich bin da ganz positiv, dass wir da auf einem Pfad befinden und jetzt einfach die nächsten Schritte gehen müssen.
00:30:05: Es ist schon viel passiert, aber es ist natürlich noch rum vom Pfuffen.
00:30:10: Clara, wie schaut die Spin-off-Welt?
00:30:12: und vor allem, wie schaut Diamonds in fünf Jahren aus?
00:30:15: Wo seid ihr
00:30:17: da?
00:30:17: In fünf Jahren haben wir hoffentlich nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch darüber hinaus schon ... sehr vielen Frauen die Möglichkeit gegeben, endlich gewissheit über den Ursprung ihrer Symptome, ihre Beschwerden zu haben und so die Diagnose zu endometriose deutlich niederschwelliger zu gestalten.
00:30:33: Auf der einen Seite für Diaments natürlich und für die Spinner-Situation allgemein würde Tanya da sehr zustimmen, das einfach auch das Bewusstsein über Spinner und über die Möglichkeit auszugründen.
00:30:45: Viel größer sein sollte in der Brascha-Community und da aber auch nicht nur jetzt in der Ausbildung oder in der universitären Karriere quasi, sondern auch irgendwo dann rückwirkend, dass Spinoffs auch irgendwo mehr die Rolle einnehmen, auch universitäre Forscherinnen und Forscher aufzuscheren, wie funktioniert denn das, wie ist denn der Weg gewesen?
00:31:04: Also der Austausch findet aktuell zumindest in meiner Erfahrung sehr wenig statt.
00:31:08: Es ist immer nur quasi, wenn du mal im Spinoff bist, kommt es oder es gibt sehr wenige Möglichkeiten dann auch irgendwo wieder zurück.
00:31:17: andere dort zu supporten und ich glaube aber, dass vor allem da der der Support, den man anderen geben könnte, extrem groß sein könnte.
00:31:24: Und das ist aber sehr schwer, ist irgendwo genau das zu liefern.
00:31:27: Ich glaube, das wäre für mich ein Traum, dass es in fünf Jahren anders aussieht.
00:31:30: Lukas, was ist in deiner Glaskugel?
00:31:33: Ich gehe sehr trüb.
00:31:36: Also, ich glaube... Wichtig wird sein, dass man quasi an der Wurzel anpackt und das glaube ich einfach in die Universitäten auch das Thema Entrepreneurship weiterhin pusht.
00:31:47: Da auch viel Aufklärungsarbeit schafft.
00:31:50: Ebenlich auch das Mindset-Thema angeht logischerweise.
00:31:56: In der USA ist es relativ cool, wenn du mal ein Start-up gegen die Wand fährst.
00:32:00: Ich glaube hier in Österreich nach wie vor gehst du eher mit gebückter Haltung dann herum.
00:32:05: Das ist sicher ein Thema, was man heute auf morgen ändern kann, aber was man irgendwo ändern sollte.
00:32:11: Also diese Fehlerkultur, diese viel zitierte.
00:32:16: Wo wird NXT stehen in fünf Jahren?
00:32:19: Ausgezeichnete Frage.
00:32:20: Ich hoffe, der globale Marktführer für Mixed Reality-Lösungen.
00:32:25: So genau wissen wir es heute natürlich nicht, aber wir sind auf einem guten Weg dorthin.
00:32:30: Ja, und ich glaube, also da nochmal das Thema Forschung ist ja essentielles.
00:32:36: Ich glaube, verschiedene Industrien braucht vielleicht auch mehr oder mal weniger Forschung oder Initiativen in den Bereich.
00:32:46: Also das ist, glaube ich, nicht, kann man nicht über einen Camp sharen.
00:32:48: Da sind, ich sage, ein Deep-Tech-Bereich, da wo wir unterwegs sind, wird viel oder kommt viel von Industrie.
00:32:54: Ich glaube, im medizinischen Bereich braucht es vielleicht tatsächlich mehr Unterstützung auch.
00:32:58: mehr Förderungen, also ich glaube, das ist ein vielfältiges Thema.
00:33:07: Aber grundsätzlich sind wir alle vom guten Weg und auch Österreich, ich glaube, besteht da mittlerweile auch ein sehr gutes Fördernetzwerk zur Verfügung, um sich dort dann auch herauszuschälen sozusagen und der Industrie dann in Form von Steuern oder dem Land in Form von Steuern wieder etwas zurückzugeben.
00:33:26: Vielen Dank.
00:33:27: Wir haben jetzt viel gesprochen über Spin-offs, über eure Unternehmen, über das, was die AWS in diesem Bereich macht, über Rahmenbedingungen.
00:33:35: Was ich zum Schluss gerne noch mit euch machen möchte, ist noch ein bisschen mehr den Fokus auf euch persönlich zu richten.
00:33:41: Und so machen wir das im Rahmen des Formats unserer Scale Speed Round.
00:33:46: Wie funktioniert das?
00:33:46: Das ist ein Wordrap.
00:33:48: Ich stelle euch fünf Fragen, die ihr so kurz und prägnant wie möglich beantwortet.
00:33:55: Wir gehen immer reihum.
00:33:56: Ich fange bei der Clara an, gehe zum Lukas zu Tanja und dann drehen wir fünf solche Runden und ich stelle euch die Fragen.
00:34:05: Wenn ich morgen neu starten könnte, würde ich ...
00:34:08: ... schneller mutig sein ... ...
00:34:13: KI lernen ... ...
00:34:16: selbst ein Unternehmen gründen ...
00:34:19: Mein größter Aha-Moment war,
00:34:23: dass es tatsächlich möglich ist und dass es geht.
00:34:26: Dass jeder nur mit Wasser kocht.
00:34:28: Dass wir besser darstellen in Österreich, dass wir manchmal glauben und auch nach außen kommunizieren.
00:34:37: Mein größter Erfolg und vielleicht auch was dabei fast schief ging, wenn es doch was gab?
00:34:43: Nicht nur für mich persönlich, sondern für uns als Team definitiv die erste Vollzeitanstellung.
00:34:49: am Unternehmen und so was am Weg dahin fast schiefging, ja die eigentlich sehr hoffte Förderung dann spontan doch nicht zu bekommen.
00:34:58: Das Unternehmen, das nächste Ziel, glaube ich, durch mittlerweile zwei oder drei Krisen geführt zu haben.
00:35:04: Schiffgang ist so einiges, aber wir sind wieder on track.
00:35:10: Aus der beruflichen Perspektive von uns, wo wir Start-ups unterstützen, ist es natürlich der größte Erfolg, weil man sieht, wie toll sich die von uns unterstützten geförderten Unternehmen.
00:35:20: kurz, mittel und langfristig entwickeln.
00:35:22: Das macht dann echt stolz.
00:35:24: Und dabei geht natürlich auch oftmals das ein oder andere Unternehmen am Weg verloren.
00:35:29: Beziehungsweise können wir auch nicht immer für alle unsere Mittel bereitstellen, was dann im Einzelfall manchmal wirklich schade und auch traurig ist.
00:35:38: Mein persönlicher Purpose ist,
00:35:41: die oft verliert sich Wissen in der Wissenschaft und genau dieses Wissen dann tatsächlich in die Anwendung zu bringen ist und daraus ein Unternehmen zu machen, das du noch tatsächlich mehr Wertschaft und so vielen Menschen helfen kannst, ist mein persönlicher Purpose.
00:35:58: Ein Unternehmen zu bauen, bei dem Mitarbeiter gerne arbeiten und Lösungen bauen, die einen echten Nutzen stiften für unsere Kunden und Partner.
00:36:09: Ja, für Österreich den Standort Österreich richtig viel weiterbringen.
00:36:14: Und last but not least mein wichtigster Rat an Gründerinnen und Gründer ist,
00:36:20: mit dem richtigen Team kann man sich schon viel zutrauen.
00:36:23: Man findet einen Weg.
00:36:25: Netzwerk.
00:36:27: Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk.
00:36:29: Ein Schritt nach dem anderen und wenn man mal stolz wird wieder aufstehen und weitergehen.
00:36:34: Wunderbar.
00:36:35: Ein sehr schöner Schlusssatz, vielen Dank.
00:36:38: Ja, herzlichen Dank an euch drei für den spannenden Talk und dass ihr euch die Zeit genommen habt um zu Gast wart.
00:36:44: Vielen Dank an unsere Zuhörerinnen und Zuhörer fürs dabei sein, bei Höhe hinaus, dem EY Scalar Podcast.
00:36:52: Vielen Dank fürs dabei sein und tschüss, Baba.
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